Mitarbeitende im Porträt: 6 Fragen an Papitha Saravanamuthu, cand. med.

Liebe Papitha, Du studierst im 8. Semester Medizin an der Universität Zürich und arbeitest nebenbei an der Augenklinik Lenzburg als Medizinische Assistentin. Was beinhaltet Deine Tätigkeit?

Meine Aufgabe ist es, bei der Betreuung der Patientinnen und Patienten mitzuhelfen. In der Sprechstunde begrüsse und begleite ich die Patienten und plane deren Termine. Ausserdem mache ich eine Reihe von Voruntersuchungen, wie Brillen ausmessen, Sehtests, Gesichtsfelduntersuchungen oder Aufnahmen des Augenhintergrundes. Im Operationssaal assistiere ich bei den Operationen.

Was gefällt Dir am besten an der Arbeit in der Augenklinik?

Ich mag den Kontakt mit den Leuten. Viele Patienten sind sehr froh, dass wir ihnen helfen können. Das vermittelt mir das Gefühl, etwas sinnstiftendes zu tun. Daneben gefällt mir vor allem, dass ich einen so tollen Einblick in die Augenmedizin bekomme. Während meiner Zeit hier habe ich sehr viel gelernt über die Augen und den Sehsinn und die Arbeit der Augenärzte. Schön ist, dass die Augenärzte hier mir immer gerne erklären, wozu die Untersuchungen sind und was die Befunde bedeuten. Für mich als Medizinstudentin und angehende Ärztin ist das enorm wertvoll.

Ist das Arbeiten an der Augenklinik so, wie du es dir vorgestellt hast?

Ich habe mir ehrlich gesagt vorher nie näher Gedanken darüber gemacht, was die Augenheilkunde alles beinhaltet. Trotzdem war ich überrascht, wie vielseitig dieses Fach ist. Wir betreuen hier Patienten aller Altersklassen, von Kleinkindern bis zu Pensionären. Einige kommen nur zum Vorsorgeuntersuch oder brauchen eine Brille. Andere brauchen regelmässige Kontrollen des Augendruckes oder bekommen Medikamente, die ins Augeninnere gespritzt werden. Wieder andere benötigen eine Laser-Behandlung, um den Augendruck zu senken oder den Nachstar zu entfernen. Auch im Operationssaal gibt es viel zu sehen. Am häufigsten wird der Graue Star operiert. Interessant sind aber auch die Operationen an den Augenlidern, wie letzthin zum Beispiel die Entfernung eines sogenannten Basalioms (weisser Hautkrebs; Anm. d. Red.) und Rekonstruktion des Unterlids. Kürzlich war ich bei der Entfernung eines Flügelfells dabei, einer gutartigen Wucherung der Bindehaut. 

Gibt es ein Erlebnis an der Augenklinik Lenzburg, das Dir am meisten geblieben ist?

Ja, vor einiger Zeit habe ich meinen Vater zur Vorsorgeuntersuchung in die Klinik gebracht. Beschwerden hatte er keine. Wie sich jedoch herausstellte, war die Linse im Auge eingetrübt und verdickt. Dadurch wurde der Platz im Augeninnere knapp und der Augendruck stieg unbemerkt an. Der Sehnerv hatte dadurch bereits Schaden genommen. Mittels drucksenkender Augentropfen und der rasch geplanten Grau-Star-Operation, bei der die trübe und verdickte Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird, konnte der Augendruck zum Glück normalisiert werden. Dadurch wurde mir auch wieder bewusst, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen sind.

Du kommst aus Rombach bei Aarau und wohnst auch dort. Zur Uni in Zürich pendelst Du mit dem Zug. Wie bekommst Du das zeitintensive Studium und die Arbeit an der Augenklinik unter einen Hut?

Mein Leben ist tatsächlich sehr gefüllt und erfüllt. Es kommt mir sehr entgegen, dass das Team der Augenklinik bei der Arbeitsplanung sehr flexibel ist. Da sich die Augenklinik ausserdem gleich neben dem Bahnhof Lenzburg befindet, ist sie von überallher in kurzer Zeit erreichbar. Gerade für mich als Pendlerin ist sie perfekt gelegen auf dem Weg nach Zürich. Manchmal arbeite ich morgens in der Klinik und bin nachmittags an der Uni. Mit dem Zug lege ich die Strecke über den Mittag in nur 20 Minuten zurück. Alles in Allem ist die Arbeit in der Augenklinik die perfekte Ergänzung zu meinem Studienalltag.

Und zum Abschluss die Gretchenfrage: Möchtest Du später Augenärztin werden?

(Lacht). Das weiss ich noch nicht so recht. Ich könnte es mir auf jeden Fall vorstellen.

Liebe Papitha, wir wünschen Dir weiterhin eine schöne Zeit an der Augenklinik Lenzburg und viel Erfolg in Deiner weiteren beruflichen Laufbahn.

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Augenklinik Lenzburg und die Stadt Lenzburg arbeiten eng zusammen bei der Betreuung geflüchteter Menschen aus der Ukraine